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„Footprints: Jewish Books Through Time and Place“ ist ein kollaboratives Projekt, das von der Columbia University betrieben wird. Die Datenbank zielt darauf ab, die Zirkulation von gedruckten jüdischen Büchern, die zwischen 1450 und 1800 veröffentlicht wurden, zu dokumentieren und der Erforschung zugänglich zu machen. Diese Bücher umfassen solche in Hebräisch, anderen jüdischen Sprachen sowie Werke in Latein und nicht-jüdischen Sprachen zu jüdischen Themen.
Für deine Recherchen kannst du „Footprints“ nutzen, um spezifische Informationen über die Bewegung und den Verbleib dieser Bücher zu erhalten. Jeder „Footprint“ in der Datenbank ist die Rekonstruktion eines Moments, in dem ein bestimmtes Buchexemplar einer bestimmten Person oder einem Ort zugeordnet werden kann. Diese Informationen werden aus verschiedenen Quellen wie handschriftlichen Notizen in Büchern, Auktionskatalogen und Korrespondenzen gesammelt. Die Nutzung der Datenbank ist kostenlos.
„Footprints“ bietet dir die Möglichkeit, den Weg eines Buches durch die Zeit zu verfolgen und zu verstehen, wie es über verschiedene Orte hinweg genutzt und geschätzt wurde. Es ist ein wertvolles Werkzeug, um die Geschichte und den kulturellen Einfluss jüdischer Literatur insbesondere in der Frühen Neuzeit zu erforschen.
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Die Datenbank „Looted Cultural Assets“ ist ein kooperatives Projekt, das 2016 von verschiedenen deutschen Bibliotheken ins Leben gerufen wurde und heute von der Freien Universität Berlin betreut wird. Das Hauptziel von Looted Cultural Assets ist es, die Suche nach von den Nazis geraubten Kulturgütern voranzutreiben, indem sie Forschungsdaten sammelt und durchsuchbar macht. Die Kooperation Looted Cultural Assets hofft, auf diese Weise die Rückgabe der gestohlenen Bücher an die heutigen rechtmäßigen Besitzer und Besitzerinnen zu ermöglichen.
Du kannst diese Datenbank für deine Forschungen nutzen, um nach Informationen zu früheren Besitzern und Besitzerinnen zu suchen. Insbesondere ermöglicht es diese Datenbank alle bereits dokumentierten Provenienzmerkmale wie Stempel, Exlibris oder handschriftliche Notizen zu durchsuchen. Die Datenbank basiert auf den Ergebnissen der Untersuchungen der beitragenden Kooperationspartner und enthält mehr als 32.000 Provenienzen sowie Informationen zu über 10.000 Personen und Institutionen.
Die „Looted Cultural Assets“ Datenbank ist online kostenlos zugänglich und bietet Provenienzforschenden und anderen Interessierten die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse öffentlich in einer Datenbank zur Verfügung zu stellen. Dies macht sie zu einer der umfassendsten Datenbanken ihrer Art.
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Das ProvenienzWiki, betrieben von der Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes und mitgegründet von der Staatsbibliothek Berlin, ist eine spezialisierte Datenbank, die sich auf die Provenienzforschung konzentriert. Diese Plattform ist ausschließlich in deutscher Sprache verfügbar. Sie ermöglicht es interessierten Institutionen, Provenienzmerkmale zu beschreiben, Bildmaterial hochzuladen und Informationen über frühere Eigentümer und Eigentümerinnen, die Geschichte ihrer Buchbestände und einzelne Sammlungen zu dokumentieren.
Du kannst das ProvenienzWiki für deine Forschung nutzen, um detaillierte Informationen über die Herkunft und Geschichte spezifischer Bücher und Sammlungen zu erhalten. Dies ist besonders wertvoll, wenn du dich für die Geschichte von Büchern und deren Bewegung durch verschiedene Hände und Orte interessierst. Das ProvenienzWiki bietet dir die Möglichkeit, die Spuren von Büchern zu verfolgen und zu verstehen, wie sie von verschiedenen Personen und in verschiedenen Sammlungen verwendet wurden.
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Provenienzmerkmale in Büchern, wie Stempel, Exlibris, handschriftliche Besitzeinträge oder Widmungen, sind entscheidend, um die Geschichte eines Buches, insbesondere jene, die während der Nazi-Zeit geraubt wurden, nachzuvollziehen. Nicht immer sind diese Provenienzmerkmale einfach zu lesen. Denn viele der handschriftlichen Eintragungen sind in alten deutschen Handschriften verfasst. Deren Entzifferung ist essentiell, um die früheren Besitzer und Besitzerinnen eines Buches zu identifizieren. Um diese Handschriften zu verstehen, kann es hilfreich sein, sich mit alten deutschen Schriftarten vertraut zu machen. Schau nach, ob Bibliotheken, Archive, Volkshochschulen oder Universitäten in deiner Nähe Einführungskurse anbieten. Als Einstieg kann aber auch das Arbeiten mit einer Übersicht über die Buchstaben und ihre Schreibweise dienen, die du dir neben den Text, den du entziffern willst, legst. Im Wikipediaartikel zur deutschen Kurrentschrift findest zusätzlich zu so einer Übersicht auch noch weitere interessante Informationen.