„Jenny Wilde was no shining light as a scientific librarian. It was almost touching how hard she tried to cover up her professional weaknesses, She never conceded not knowing a book. She made us believe that she had read them all, including those non-existing ones whose titles we dreamed up. But hers was a warm and motherly heart. Her instinct told her when one of the students was in need. She knew how to win confidence and give aid – counsel, food, money, everything to an aspiring young man without humiliating him.“ – Student Fritz Bamberger
An dieser Stelle ist es spannend, zu erwähnen, dass eben jener Fritz Bamberger in seiner Freizeit Mitglied in der
Bevor es Bibliothekarinnen und Bibliothekare gab, wurde ihre Arbeit von Professoren nebenbei durchgeführt. Nur ist das Bibliothekswesen komplexer geworden und speziell ausgebildete Personen sind erforderlich.
Das mag ein männliches Ego kränken. Aber zum Glück lässt Jenny Wilde sich davon nicht beeindrucken und vertraut auf diejenige, die sie wirklich weiterbringt: ihre Professionalität. Denn Jenny Wilde ist mehr als die Summe ihrer Freundlichkeit. Sie ist eine ausgezeichnete Bibliothekarin mit Ambitionen.
Tauchen Bücher im Bibliothekskatalog nicht auf, können sie nicht ausgeliehen werden. Entscheidend ist jedoch das System. Jenny Wilde und ihr Kollegium orientieren sich an den sogenannten
Hefte dich an Jenny Wildes Fersen und finde auch heute noch ihre Handschrift in vergessen geglaubten Büchern.
Ein exklusives Phänomen der Bibliothek der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums sind sogenannte „Bücherschwänze“. Viele der Bücher sind so schmal, dass ein Rückenschildchen sich nicht anbringen lässt.
Und so wird kurzerhand hinten ins Buch ein Papierstreifen eingeklebt, auf den die Signatur kommt. Psst … solche kreativen Eigenheiten werden später noch wichtig.